Kalibrierung vom Thrustmaster T300 und andere Tipp

Das kann gut sein, den Audi fahre ich allerdings außer auf Monza nicht sehr oft. Beim Benz fahre ich auf der Schleife momentan relativ hohe drücke (2.40/2.15/2.30/2.25) und bekomme es einigermaßen gut in den Griff. Allerdings spielt auch die Streckentemperatur eine große Rolle ab 34 Grad werden die schneller "zu heiß"...
Wie gesagt, es gibt strecken da bekommt man die Reifen nicht auf die ideale Temperatur, egal wie der druck/sturz bzw weich der fahrstil ist.

Catalunya GP ist auch so eine Strecke, wo zumindest links die temperaturen nicht weiter runter gehen, egal wie hoch man den druck einstellt.

Aber mit der Strecke hab ich scheinbar sowieso meine Probleme.
komme nur auf 1,45er Zeiten, egal was ich anstelle.
Für mein Gefühl liegt das Auto gut. Aber im Vergleich mit den Zeiten, die da sonst gefahren werden ...
Bisher war wenigstens zu erkennen, dass noch Potential da wäre, auch wenn keine Zeit mehr zum trainieren blieb. Bei Catalunya steh ich aber komplett an.
Werd mich heute bemühen, beim überrunden Platz zu machen

Klaus, wird schon wenn du deinen Rhythmus gefunden hast.

wenn ichs rechtzeitig schaffe heute ... ausm büro raus, direkt vors lenkrad ...

Hallo Community!
Heute will ich mich einmal mit dem Differenzial beschäftigen.

Sperrdifferenzial Beschleunigung: Hierbei geht es darum wie giftig der Wagen aus einer Kurve heraus beschleunigt. Das heißt wenn ich hier niedrige Werte eingebe, wie z.B. 10% habe ich weniger wheelspin in der Beschleunigung, kann aggressiver ans Gas gehen und komme als Folge stabiler aus der Kurve heraus. Je höher der Wert, umso vorsichtiger muss ich im Kurvenausgang mit dem Gaspedal sein, weil Drifts oder Dreher immer langsamer sind. Allerdings zu niedrig eingestellt, drosselt das Differenzial zu viel Leistung vom Motor und man verliert hier wiederum kostbare Zeit. Ein gesundes Mittelmaß ist hier zu empfehlen. Als Tipp, ich bewege mich meistens zwischen 5-25%.

Sperrdifferenzial Schubbetrieb: Dieses Diff ist für das Anbremsen auf Kurven und die 50-100 Meter nach dem Herausbeschleunigen verantwortlich. Je niedriger der Wert hier eingegeben wird, desto instabiler bin ich bei sehr harten Bremsmanövern, kann dann aber härter auf dem Gas bleiben, wenn ich aus einer langgezogenen Kurve rausbeschleunige. Ein hoher Wert macht mein Auto sehr stabil im Anbremsverhalten, schränkt allerdings das Einlenkverhalten ein (= Träge) und bei längeren Kurvenausgängen ( z.B. Galgenkopf auf der Nordschleife) verliert der Wagen nach und nach mehr Traktion. Hier stelle ich meistens zwischen 20-50% ein.

Sperrwirkung: Hier bewegen wir uns im Übergang, wenn wir die Bremse öffnen und in die Kurveneinfahrt hineinlenken. Nicht jeder Wagen reagiert gleich, der eine übersteuert mehr der andere weniger. Zugleich hat auch die Sperrwirkung Auswirkung auf die Traktion beim herausbeschleunigen.
Merke: Wenn ich die Sperrwirkung niedrig halte wird das Auto instabil bei abrupter Wegnahme der Bremse (Entgegenwirken mit sanften Gasstößen zur stabilisierung), allerdings ist die Gasannahme dann nicht so agressiv und ich komme aus Kurven besser raus. Hohe Werte verhindern übersteuern, beim Bremse öffnen erschweren allerdings die Kurvenausfahrt. Hier bleibe ich meistens bei 0Nm und gehe nur höher wenn der Wagen wirklich immer ausbricht, beim anbremsen ( z.B. auf Brno im Gewitter).

Zu letzt noch Sperrdifferenzial Traktionskontrolle: Hier gilt kurz und knapp, hoch eingestellt greift es kaum bis gar nicht ein, niedrige Werte = viel Traktion weniger Leistung wird übertragen(Nur aktiv bei eingeschalteter Traktionskontrolle).

Ich hoffe ich konnte es einigermaßen gut näher bringen und auch weiterhelfen.
Ps.: Diese Auskünfte entsprechen meiner Erfahrungen, die ich gemacht habe und wonach ich meine Autos einstelle.

Mfg Ron

Hallo Ron,

vielen Dank für die ausführlichen Erklärung der verschiedenen Differenzialen.